Wie ihr wisst, bin ich für fast jedes kulinarisches Abenteuer zu haben. Meine Freundin Leyla kocht schon lange vegan. Und die Speisen schmecken ganz vorzüglich. Inspiriert durch die umtriebige Lieblings-Babsi alias Barbara Röss – haben wir drei uns zusammengetan, um mal zu schauen, ob man die Lieblingsgerichte aus dem Refugio auch „veganisieren“ könnte. Die Frage ist doch: wieviel tierische Produkte benötigen wir wirklich für optimalen Genuss? Leyla weiht mich bei der Umsetzung der Refugio-Rezepte ein in die Geheimnisse der veganen Küche und Barbara erklärt mir etwas über die jeweiligen Vor- und Nachteile der benutzten Produkte.
Unsere Erkenntnisse und Erfahrungen halten wir in kurzweiligen YouTube Videos fest. Folge dazu meinem YouTube Kanal Katis Rezeptgeschichten und Leylas Kanal Vegan Leyka.
In diesem Video habe ich Leyla die Aufgabe gestellt, ein Rührei vegan zuzubereiten. Ich habe geglaubt, das sei eine unlösbare Aufgabe. Wie Leyla diese Aufgabe gemeistert hat, sehr ihr in diesem Video. Und ob das vegane Rührei seinen Weg auf die Speisekarte in unserem Refugio in Unna gefunden hat, ist nach dem VIdeo überhaupt keine Frage mehr 😉
Veganes Rührei mit Vegan Leyka
Wer keine Lust hat sich das Video anzuschauen, dem verrät Leyla natürlich auch schriftlich – jetzt und hier, wie man veganes Rührei macht:
Hallo liebe Leser von Katis Rezeptgeschichten!
Ich bin´s mal wieder die Leyla. Vielleicht hat dir mein letzter Beitrag hier bei Kati über veganen Parmesan gut gefallen und du bist neugierig geworden.
Das freut mich sehr!
Heute möchte ich dir verraten, wie du ganz schnell und einfach ein veganes – also tierleidfreies – Rührei machst.
Zuerst möchte ich aber kurz erklären, warum ein veganes Rührei eine gute Idee ist.
Die 4 besten Gründe für veganes Rührei
1. Für deine Gesundheit:
Veganes Rührei hat mehr Protein als ein Ei. Ja, du hast richtig gelesen! In Tofu – der Hauptzutat dieses veganen Rühreis ist mehr Eiweiß als in einem Hühnerei und das bei nur halb soviel Fett! Du kannst also Kalorien sparen – mit rund 120 kcal pro 100 g ein echter Schlankmacher – und komplett cholesterinfrei genießen.
2. Für den Geschmack:
Veganes Rührei ist vielseitig. Durch den Einsatz von Gewürzen, Räuchertofu oder Mandelmuss kann man tolle Geschmacksrichtungen in das vegane Rührei zaubern. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Man kann übrigens auch ohne Tofu so ein Ei zaubern. Ein tolles Rezept dafür findest du hier.
3. Für die Tiere:
12,3 Milliarden Hühnerei werden jedes Jahr in Deutschland produziert. Dabei werden männliche Küken in Schreddern entsorgt oder vergast, denn sie sind nutzlos für die Eier-Industrie. Auch den weiblichen Tieren geht es nicht besser: Die Legehennen werden nach nur 15 Monaten entsorgt, weil ihre Körper vom vielen Eier legen völlig ausgelaugt sind. Daran ändert auch die von vielen so „hochgelobt“ Bodenhaltung nichts. Die Idylle, die uns vorgegauckelt wird, hat meistens nichts mit der Realität zu tun. Wer mehr erfahren möchte, kann sich hier über das große Leid der Legehennen informieren.
4. Für die Umwelt:
Auch wenn Hühner keine Methan aus rülpsen und pupsen wie Rinder es tun, ihr Mist tut es trotzdem. Und bei so vielen Hühnern wie in Deutschland gehalten werden, entsteht unglaublich viel Mist. Nur – wohin damit? Als Dünger nutzen – ja okay. Aber das hat Grenzen.
Außerdem brauchen auch Hühner Futter. Das muss angebaut werden. Das verbraucht Wasser, Platz und Energie. Auch die Hühner werden für uns zum Nahrungsmittelkonkurrenten, denn wir könnten das Futter der Tiere, ja auch direkt selber essen.
Jetzt aber zum Rezept für veganes Rührei
Die Zutaten für veganes Rührei für 4 Personen:
- 1 kg Natur-Tofu (wahlweise auch Räuchertofu)
- 400 g Seidentofu
- 1 Zwiebel
- 40 g Alsan (veganer Butterersatz)
- 3 EL Kurkurma
- nach Belieben: Kala Namak Salz
- 2 TL Rauchsalz (wenn Räuchertofu verwendet wird, ist das nicht notwendig)
- Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Co nach Belieben
So wird´s gemacht:
Den Tofu aus der Packung nehmen, das Wasser abgießen und den Tofublock trocken tupfen. Dann lässt er sich besser anbraten.
Die vegane Butter in der Pfanne zerlassen.
Währenddessen den Tofu klein bröseln. Mit dem Kurkurma, dem Kala Namak und dem Rauchsalz vermischen. Dann in der Butter anbraten.
Die Zwiebel klein schneiden und dem Tofu-Gemisch hinzufügen.
Wenn das Rührei zu duften beginnt, den Seidentofu hinzufügen. Die Menge kannst du dabei so wählen, wie du es magst. Je mehr Seidentofu umso schlotziger wird dein veganes Rührei.
Wenn du noch veganen Speck dazu haben möchtest:
Schneide einen leckere Räuchertofu in kleine Stück. Lasse etwas Öl in der Pfanne aus und streue Salz über den Tofu. Das entzieht das Wasser und macht kleine krosse „Speck“-Stückchen aus dem Räuchertofu. Ich gebe gerne auch eine Spritzer Agavendicksaft über das ganze, dann werden die Würfelchen schon kross und braun.
Anbraten – zwischendurch probieren – ggf. nachsalzen. Fertig.
Zum Rührei dazu servieren und genießen!