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14. September 2012

Von Pitje Puck, Halloween und einer neuen Familientradition


oder wie ich auf den Kürbis kam…
Meine Begeisterung für Amerika liegt wohl in unserer Bekanntschaft zu  unseren amerikanischenFreunden begründet. Vor ewigen Zeiten, oder genauer: im Jahre 1974 sind meine Eltern mit mir nach Mallorca gereist. Dort haben wir unsere lieben Freunde aus Amerika kennengelernt. Eine junge Familie mit Tochter und Sohn in meinem Alter. Marsha und ich verstanden uns sofort – ihre deutsche Mutter hat einen amerikanischen Soldaten geheiratet, der in Nürnberg stationiert war. Selbst die Versetzung nach Amerika tat unserer Freundschaft keinen Abbruch. Meine Eltern reisten mit mir und meinem Bruder ins große Land der Träume. Ich war damals 6 Jahre alt und kann mich am besten noch daran erinnern, dass 1.) auf ganz vielen öffentlichen Plätzen so  kleine Wassertrinksprudelbrunnen standen, 2). dass es dort fürchterlich dicke Menschen gab und 3.) dass mein Bruder einen Snoopy und ich einen Woodstock als Geschenk bekommen haben. Die Fahrten mit dem geliehen Auto durch New York und diverse Naturparks habe ich „verlesen“, ich lag in diesem riesigen Kofferraum des Autos und las Pitje Puck.
 
Woodstock wurde mein liebstes Kuscheltier (den gibt es heute noch), Marsha meine erste und  beste Brieffreundin und Amerika mein Land, mit dem ich nur schönes, großes und spannendes verband.
Jedes Jahr Ende Oktober schaute ich sehnsüchtig „über den Teich“ was „meine Amis“ dort tolles zu Halloween anstellen! Und als ich der Meinung war, unsere Tochter würde den Sinn (oder Unsinn) von Halloween-  vielleicht nicht verstehen – aber zumindest verkraften, steckte ich sie im zarten Alter von 4 Jahren das erste Mal in ein Hexenkostüm. Sie hat mich zwar den ganzen Abend mit großen Augen angestarrt wenn ich mit ihr im Schlepptau von Tür zu Tür gelaufen bin und geschrien hab „Süßes sonst gibt’s Saures“ aber sie hat – sobald sich die Türen wieder schlossen –  mit mir vor Freude auf der Straße getanzt, wenn wir unsere Beute zählten.  Im Alter von 5 Jahren hat sie darauf bestanden, bereits verkleidet in den Kindergarten zu gehen. Mit 6 Jahren hat sie sich ihre erste eigene Spinne auf die Wange gemalt. Vorher hat sie Fledermäuse auf meiner Stirn geübt. 
Mit 7 Jahren hat sie mir feierlich erklärt, dass sie nun eine Familientradition begründen möchte, die sich durch ein gemeinsam mütter-töchterliches Wandeln durch die 31. Oktobernacht manifestiert. Das war auch das Jahr unseres größten Beutezuges! Wir hatten das Glück, dass Halloween in die Ferien fiel und bestimmt 80% aller kleinen Geister mit den Eltern im Urlaub weilten. Evi und ich hatten fast unberührtes Land vor uns und grasten Süssigkeiten ab, die für ein ganzes Landschulheim gereicht hätten! Jedes Jahr nach unserem Beutezug setzen wir uns ins Extrablatt an die Theke und bestaunen die tollen Kostümierungen der Servicekräfte. Bei einem heißen Kakao (oder Grog) verteilen wird dann gerecht die Süßigkeiten. Ein wenig fällt dann auch immer für Papa ab, der sich wahrscheinlich das ganze Jahr darauf freut mal einen Abend ohne seine Frauen zu sein!
Das große Glück ist, dass wir im Jahre 2005 unser Bistro eröffneten. Evi und ich fangen bereits Ende July damit an, Kürbisse auszuhöhlen. In verschiedenen Formen, Größen und Farben. Für Teelichte, für dicke Kerzen und ganze Lichterketten. Dadurch fördern wir soviel Kürbisfleisch, welches sich unmöglich durch eine einzige Familie aufessen läßt.  Außerdem wurde ich – obwohl ich bekennende Suppenkaspar(in)  bin- es alsbald leid, immerfort Suppe zu essen. Es musste doch noch etwas anderes gemacht werden können aus diesem ganzen Kürbisfleisch. So probierte und studierte ich die unterschiedlichsten Kürbisse und Zubereitungsmethoden. Dank des Kürbishof Ligges entdecke ich jedes Jahr neue Arten, die Vielfalt ist unglaublich groß, ich glaube, so groß wie bei kaum einen anderem Gemüse! Die Refugio-Gäste sind meine ehrlichsten Kritiker, vieles lasse ich hier probieren und nur das Beste kommt bei uns auf die Karte!  Ich liebe die Kürbiszeit. Auch wenn sie für mich jedes Mal mit Höllenqualen verbunden ist: DAS AUSWÄHLEN!! Stundenlang könnte ich mich bei Ligges aufhalten, jeder Kürbis wird einzeln ausgesucht: könnte ich ihn gratinieren, pürieren, backen oder ist er zu schön um gekocht zu werden? Gebührt ihm ausgehöhlt besser ein Ehrenplatz auf dem Kamin oder macht er sich mit Hopfen gebunden gut in der rostigen Schale im Flur? Ich liebe Kürbisse, ich liebe Amerika und Halloween!! 
Halloween im Disney-Land Paris
Ich glaube, meine ganze Verrücktheit ist jetzt auch übergeschnappt auf Christian. Der hat unseren 12 Kilo – Deko-Kürbis „Gustav“ gestern vor dem Regen geschützt und ihn unter das Terrassendach geholt damit er nicht nass wird! Es lebe der Kürbis!
 Grundrezept: Gebackener Butternut – einfach und schmackhaft! 

Der Butternut zählt auf Grund seines Geschmackes und seiner leichten Verarbeitung zu meinen Lieblingskürbissen. Er hat eine glatte, cremefarbene dünne Schale die man mit essen kann. Das Kerngehäuse ist klein, befindet sich im unteren Teil des birnenförmigen Kübrisses und läßt sich leicht mit einem Löffel entfernen. Dadurch hat er einen hohen Fruchtfleischanteil. Das Fleisch ist cremig wie Butter und schmeckt leicht nussig. Am besten kitzelt man sein Aroma durch das backen heraus: 
Butternut-Kürbis, Olivenöl, grobes Küchensalz, schwarzer Malabar Pfeffer, je nach Geschmack und Verwendung: Salbei, Thymian, glatte Petersilie oder Koriander. Gerne: Zwiebel, Knoblauch.
Kürbis waschen, der Länge nach halbieren und beide Hälften entkernen. In ca 0,5 cm breite Scheiben schneiden, auf dem Backblech verteilen, mit Öl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Kürbisstücke im vorgeheizten Backofen (Umluft 175°) ca. 20 Min. backen. Schmeckt kalt als Antipasti, zu grünen Blattsalaten mit Ziegenfrischkäse oder warm als Gemüsebeilage zu Fisch und Fleischgerichten! Läßt man Salz und Pfeffer weg und ersetzt das Olivenöl durch Butteröl (Rapsöl mit Buttergeschmack) oder neutrales Rapsöl, erhält man mit braunem Zucker und Zimt eine leckere Süßspeise die auch Kindern hervorragend schmeckt. Probiert es aus!
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Unser Weintipp: Matthias Gaul, Tempranillo – spanischer Tempranillo aus der Pfalz
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2 Comments

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6 comments

  • Molly
    1. Oktober 2012

    Liebe Kati,
    wir waren erst am vergangenen Samstag in eurem schönen Refugio und haben die Antipasti Platte Spezial genossen – whow, war diese vielfältig und gut! Die Salate, der Kürbis, der Schinken, ach, einfach alles. Fenchel ist so gar nicht mein Ding, doch auf deine Art zubereitet einfach köstlich.
    Lovely hugs
    Molly

    Reply
  • Katja Vogt
    19. Oktober 2012

    Oh Molly! Vielen Dank! Ich freu micht, darüber, dass Dir der Fenchel geschmeckt hat und das Du den allerersten Komentar in meinem Blog geschrieben hast! Danke für Dein Lob! Wir versuchen, die Gemüse auf den Antipasti immer "besonders" zu machen. Also so, wie man sie wahrscheinlich vorher noch nicht gegessen hat. Ein Renner sind z.B. die Möhrchen in Honig gedünstet mit Chilli und Kokos. Bei diesen Experimenten freut es uns um so mehr, wenn wir Leute mal zu einem Gemüse bekommen, welches sie sonst eher nicht essen! Ganz liebe Grüße! Kati

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  • Schwarzer Pfeffer aus Malabar - Kati's Rezeptgeschichten
    29. April 2020

    […] Butternut-Kürbis (Grundrezept) […]

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  • Kürbis-Bruschetta - Katis Rezeptgeschichten
    15. September 2020

    […] Den Hokkaido in die Birne in ca. gleichgroße Stücke schneiden. Je nachdem wie weich oder fest die Birne ist, erst nur den Kürbis und später (je weicher die Birne, je später) die Birne in einer Pfanne mit Olivenöl anschwitzen. (Achte darauf, dass Du es nicht zu lange erwärmst, es soll nicht matschig werden!) Die Pfanne vom Herd nehmen und wenn die Sache ein wenig abgekühlt ist, den gewürfelten Gorgongzola unterheben. Mit Salz, Pfeffer und einem Schuß Essig abschmecken. Das Brot im Toaster erwärmen (ich bevorzuge das reine toasten, so wird es fettärmer als wenn ich wie üblich die Brtotscheiben durch Olivenöl ziehe). Die Masse auf den Brotscheiben anrichten, mit Ruccola garniert servieren. Noch einmal mit Essig und einem mildem Olivenöl beträufeln  – fantastisch! Liebst Du die Blaue Stunde so wie wir? Und ist Kürbis dein absoluter Herbstfavorit? Dann schau‘ Dir mal das Rezept dieser Kürbis-Rosmarin-Foccacia an! ein absolutes Lieblings-Herbst-Rezept von mir! Der Hokkaido ist wohl der beliebteste Speisekürbis. Er ist einfach toll zu verarbeiten weil er zum Beispiel nicht geschält werden muss. Ähnlich ist es mit dem Butternut, der mittlerweile in vielen Discountern und Supermärkten eingezogen ist. Auch der muss nicht geschält werden und einmal halbiert, lässt sich sein Fruchtfleisch denkbar einfach mit einem große Esslöffel ausschaben. Das Grundrezept für Butternut-Kürbis – mit einer langen Beschreibung – warum ich die Kürbiszeit so liebe findest Du in dem Link mit Pitje Puck…. […]

    Reply
  • Hühnchen mit Ziegenkäse und Salbei - Katis Rezeptgeschichten
    19. September 2020

    […] Du willst wissen, wie es zu meiner Kürbisliebe kam? Dann ist vielleicht einer der ersten Blogbeiträge überhaupt für Dich interessant! Schau mal hier…. […]

    Reply
  • Kürbis-Mango-Chutney • Katis Rezeptgeschichten
    6. Oktober 2022

    […] schmeckt warm ebenso gut wie kalt und begeistert auch den vehementesten Kürbisgegner 😉 Hier geht es zum […]

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