14 Tage Frei – 14 Tage Frankreich!
Endlich – nach viel zuvielen Wochen und Monaten voller Arbeit starten nach einem turbulenten Tag von Unna aus zu unserem ersten Ziel auf unserer Reise mit dem Wohnmobil an die Côte d’Azur : dem Wohnmobilpark in Trier: „In den Moselauen“. Zwei Wochen Freiheit liegen vor uns (falls keine Krankheitsmeldung und kein Schreckensszenario aus unserem Refugio kommt…).
Schon bei der Anfahrt entlang der Mosel, begreifen wir, dass etwas nicht stimmt: die Mosel hat sich aufgrund von Überschwemmungen weitaus mehr Land erobert, als sich das die beheimateten Anlieger leisten können! Die Stadt ist an ihren Rändern total überschwemmt und wir sind entsetzt ob der ganzen Verluste und Beschädigungen.
Unser Herz ist mit den Bürger:innen der Stadt und der Anrainer. Auch der Wohnmobilstellplatz ist total überflutet und dankbar nehmen wir das Angebot an, auf dem großzügigem Parkplatz bei einer Mc Donald Filiale zu übernachten.
Weiter geht es auf unserer Reise mit dem Wohnmobil an die Côte d’Azur: Von Trier nach Beaune
Eigentlich stand Dijon auf dem Plan. Leider waren auch hier alle Stellplätze überflutet. So zog es uns in das von Dijon ca. 40 km entfernte Beaune – ein wahres Kleinod in der Bourgogne. Die historische Stadt, insbesondere bekannt durch das Hôtel-Dieu ist durch seine alten Bauten und kleinen Gässchen definitiv einen Besuch wert!
Insebsondere den Besuch des Hôtel-Dieu können wir uneingeschränkt empfehlen! Ausgestattet mit einem toll funktionierendem Audio-Garde dauert die Besichtigung zwischen 1-1:30 Stunden und ist absolut sehenswert!
Nach dem Besuch um 18:30 Uhr haben keine Restaurants auf, die Bistros sind überfüllt und wir beschließen das Abendessen vor dem Wohnmobil in der Sonne abzuhalten! Ein paar „must haves“ (Oliven, Foccacine, Dips, Käse…) sind immer an Bord und so gelingt uns noch ein entspanntes Abendessen mit leckerem Vino vor dem Wohnmobil….
Weiterfahrt nach Saint – Tropez – äh….
Am Pfingstmontag wachen wir nach einer ruhigen Nacht auf und freuen uns, dass ganz unerwartet der Carrefour direkt neben dem Wohnmobilstellplatz geöffnet hat! Wir kaufen – wie so oft in unseren Frankreichurlauben – für 2 komplette Tage + x ein. Zu den „Must haves“ gehören die leckeren, französischen Tomaten in unterschiedlichsten Farben und Größen, frische Zwiebeln, Terrinen, frischer Fisch, Baguette, gesalzene Butter, Melonen, Äpfel und alles, was gerade noch so gut aussieht. Außerdem versorgen wir uns mit Wein aus der Gegend und Wasser (für mich immer gerne mit „Geschmack“. Es gibt in Frankreich dieses leckere Mineralwasser zu dem bei 0 Zucker und 0 Kalorien naturidentische Aromen wie Limette, Zitrone, Pampelmuse oder grüner Apfel hinzugefügt werden. Ich LIEBE es! Warum gibt es das in Deutschland eigentlich nicht?)
Dazu gab es noch frischer Fisch, eine ordentliche Portion Crevettes, einem Poulet Roti – und viel Salat und Gemüse! Ich bin mittlerweile übrigens viel entspannter geworden! Hatte ich vor wenigen Jahren noch den Anspruch alles frisch zu kochen, wähle ich heute geschälte und verzehrfertige Möhren sowie Drillinge – ebenfalls geschält und vorgegart! Die Möhrchen lassen wir uns (inkl. Sancho – er liebt Möhrchen) auf der langen Autofahrt schon mal schmecken…
Ein Zwischenstopp in Aix-en-Provence….
Nachdem wir am Supermarkt noch vollgetankt haben (die Tankstellen am Supermarkt sind in Frankreich immer die günstigste Variante!) geht es ab auf die Autobahn Richtung Saint-Tropez. Fünf einhalb Stunden sagt uns das Navi an. Gegen 18:20 sollen wir ankommen. Nach 3 Stunden bemerkt Christian, dass Aix-en-Provence auch schön sei, es dort aber leider keine Campingplätze gäbe. Schnell gegoogelt fanden wir doch zwei Plätze in Stadtnähe!. Wohnmobilist merke: Du kannst noch so tolle Reise-Apps runtergeladen haben: Google liefert oft noch alternative Ergebnisse!
Gegoogelt – gefunden….. oder wir gewonnen so zerronen….
Wir haben einen traumhaften Campingplatz über Google gefunden – aber leider keinen Platz mehr bekommen. Sodann sind wir ausgewichen auf den wenige km entfernten CP … . Natürlich waren wir froh, einen Stellplatz bekommen zu haben, doch empfehlen würden wir diesen Platz nicht! Die Ausstattung ist weit in die Jahre gekommen. Die Plätze sind klein und verwinkelt, mit unserem Kastenwagen (6,40m) mussten wir mehrere Anläufe nehmen, um irgendwo reinzukommen. Der Strom ist an vielen Plätzen defekt: bevor ihr aufbaut, testet erst einmal, ob der Strom funktioniert! Sonst ist es einfach ärgerlich. Zwar waren wir froh einen Übernachtungsmöglichkeit zu haben, aber freiwillig würden wir den Platz nicht mehr anfahren.
Ein Abend in Aix-en-Provence
Doch es geht uns ja nicht um Luxus auf dem CP, wir möchten die Stadt erkunden! Mit den E-Bikes ist das auch kein Problem! Innerhalb von 20 Minuten sind wir in der Innenstadt auf der wohl berühmtesten Promenade der Provence: Le Cours Mirabeau. Am Pfingstmontag ist vieles geschlossen. Wir flanieren die Passage hinunter bis zum Brunnen, verweilen kurz und lassen uns alsdann durch die Seitengassen der geschichtsträchtigen Stadt mit den unzähligen Plätzen treiben. Abseits der High-Society-Promenade haben die mehr als 40.000 Studenten der Stadt die verwinkelten Gassen und Plätze in ihrer Hand! Wir träumen uns 3 Jahrzehnte jünger und wünschen uns ein Studium in Aix-en-Provence! Was muss das für ein wunderbares Leben sein!
Wir werden die Stadt ein weiteres Mal anfahren – dann mit schönem CP und mehr Zeit….
Voller Träume und Gedanken fahren wir zurück ins Wohnmobil
Und starten am nächsten Tag mit der Weiterfahrt nach St. Tropez…..
Nach langer Recherche entscheiden wir uns für den Campingplatz La Vignaires… in Ramatuelles.
Nicht reserviert sind wir trotz Nebensaison froh, noch einen Platz auf dem kleinen, liebenswertem und absolut ruhigem Campinglatz in unmittelbarer Nähe zum Strand bekommen zu haben! Saubere und gepflegte Sanitäranlagen, großzügige Parzellen, familiäre Anbindung und die unmittelbare Nähe zu einem der schönsten Strände der französischen Riviera machen die Tage hier zu einem echten Detox-Entspannungs-Aufenthalt!
Mit dem eBike nach St. Tropez
Das erste Mal in einem Campingurlaub haben wir eBikes dabei! Gott sei Dank! Damit erreichen wir die recht hügelige Anfahrt nach Saint Tropez unproblematisch in 20 Minuten!
Wir stellen die Räder am Innenstadtring ab und bummeln Richtung Hafen. Die Straße säumen große Designer-Boutiquen, viel Souvenir-und Touristen-Quatsch, aber auch mittelpreisige Modeasccessoires.
Am Hafen angekommen stehen wir mit staunenden Mündern vor imposanten Yachten!
So etwas haben wir noch nie live gesehen! Riesige Yachten, teilweise fragen wir uns, ob man das überhaupt noch Yacht nennen kann – es mutet schon an wie ein Mini-Kreuzfahrtschiff…. Es ist unglaublich, was dort im Hafen liegt!
Statt Kavier und Chamapgner wählen wir Galettes und Cider….
Nach dem Bestaunen der 20. Yacht werden wir vom Zusehen müde und möchten uns nur noch bei einem kühlen Glas Wein und einem kleinen Snack entspannen! Der Hafen von St. Tropez bietet vielfältige Essensmöglichkeiten. Direkt an der Anlegestelle bekommt ihr alles was das Herz begehrt. Wir wählen eine Restauration im Bereich des alten Hafens und genießen einen leckeren Galettes mit Ziegenkäse, Salat, Walnüssen und Trauben – dazu einen Krug eisgekühlten Cider – und wir sind glücklich!
Gestärkt machen wir uns auf den Weg hoch zur Citadelle –
dem besten Aussichtspunkt in / auf St. Tropez
Das Nautik-Museum dürfen wir mit Hund nicht besuchen, die 4 € Eintritt müssen wir für den Aufstieg zur Citadelle trotzdem zahlen. Machen wir! Einmal in St. Tropez möchten wir uns das doch nicht entgehen lassen! Die Aussicht ist wirklich schön! Wir sehen den alten, den neuen Hafen, die Altstadt und die riesigen Yachten, die vor St. Tropez ankern. Nach den Fotos schlendern wir wieder runter in die Altastadt und lassen uns gemütlich durch die engen Gassen der gepflegten und schönen Stadt treiben….
Gegen 17 Uhr schwingen wir uns beseelt auf unsere Räder…
und steuern unserem Wohnmobil entgegen! Nicht ohne einen Zwischenstopp zwecks Foto bei der Villa Geissini einzulegen! Momentan unsere Nachbarn!
Nach den Erfahrungen vom vorherigen Abend in dem exklusiven Beachclub, packen wir unsere Tasche mit einer wunderbaren Flasche Champagner, Nüssen, Mandeln und Apero-Gebäck. Dann geht es mit einer großen Decke an den Strand und wir genießen die warme Abendsonne….
Leicht beschwippst und maximal glücklich wandern wir zurück durch die Weinberge zu unserem Wohnmobil und duseln begleitet vom Gesang der Grillen in einen wunderbaren Urlaubsschlaf…..
Bald folgt hier der zweite Teil…..
[…] in Saint-Tropez (La Vigneraies 1860) schon mal einen Volltreffer gelandet. Davon könnt ihr im 1. Teil unseres Berichtes lesen. Hier lest ihr, was als nächstes […]