Schon seit ein paar Jahren fahren Christian und ich zu unseren Geburtstagen gerne weg. Nicht, dass wir nicht gerne feiern. Aber uns tut die Ruhe und die gemeinsame Entspannung in der Zeit einfach gut! Trubel haben wir das ganze Jahr – die Tage um unsere Geburtstage, genießen wir dann ganz für uns und feiern sie in trauter Zweisamkeit….
Dieses Jahr hatten wir 4 Tage um Christians Geburtstag geplant. Und es zog uns mit dem Wohnmobil in Richtung Mosel und Rhein. Was genau es werden sollte, ließen wir die Wetter-App am Morgen unserer Abfahrt entscheiden. Die zeigte uns an, dass in Koblenz das beste Wetter zu erwarten wäre….
Auf einen Kurztrip mit dem Wohnmobil nach Koblenz…..
Gefragt – getan – nach einem Abstecher zum Champagner -Tasting im ZurHeide Feine Kost, Düsseldorf, reisten wir am frühen Nachmittag in Koblenz an und bekamen einen wunderschönen Stellplatz direkt am Rhein mit Blick auf das berühmte Kaiser Wilhelm Denkmal am Deutschen Eck.
Der Stellpatz – direkt angrenzend an einen riesigen Campingplatz entlang des Rheinufers ist ideal um die Stadt zu erkunden. Gegen einen Kostenbeitrag von 5,-€/ Person können die gepflegten Sanitärgebäude des CP mit benutzt werden. Im Normalfall ist zwischen CP und dem anderen Rheinufer auch eine Fähre unterwegs – diese war bei unserer Anreise jedoch defekt – was unserer Urlaubsfreude keinen Abbruch tun konnte: wir schnallten unsere Fahrräder ab und erkundeten noch am selben Tag die schöne Stadt auf eigenen Faust…..
Der nächste Tag auf unserem Kurztrip mit dem Wohnmobil
war erstmal verregnet…
Und das hat uns so gut getan! Wir haben uns in unserem kleinen Mobil eingekuschelt, Tee gekocht und unter warmen Decken gelegen und gelesen, während der Regen auf das Dach tropfte! Als es gegen Mittag aufklärte waren wir startklar für eine wunderbare Stadtführung, die wir am Vortag gebucht hatten. Am frühen Abend sind wir auf einem der zahlreichen Plätze in Koblenz eingekehrt und genossen später noch einen Absacker am Wohnmobil….
Auf geht es zur nächsten Station: Bingen – oder eigentlich Rüdesheim….
Als wir entschieden hatten, Richtung Koblenz zu fahren, war für mich klar: wir müssen uns auch Rüdesheim anschauen! Schon meine Großeltern – Gott habe sie selig – waren zigmal in Rüdesheim und ich kann mich erinnern, dass meine erste Auszubildende in ihrer Prüfung einen Rüdesheimer Kaffee herstellen musste. Das Geheimnis dieses Ortes musste ich erkunden! Einen Stellplatz in Rüdesheim gibt es nicht direkt. Aber auf der gegenüberliegenden Seite in Bingen ist uns von Campern etwas empfohlen worden: Bauer Schorsch – eine großflächige, rustikale Anlage direkt am Rheinufer mit teils sehr großen Absenkungen. Bauer Schorsch hat vorgebarbeitet: ohne seine großen Holzkeile hätten wir nicht so gerade schlafen können!
Der Stellplatz ist ansonsten klasse! Mit dem Fahrrad sind wir in weniger als 10 Minuten am Fährableger und unser Sancho macht die erste „Bootstour“ seines Lebens: rüber auf die andere Rheinseite, rüber nach Rüdesheim!
Entspannung in Rüdesheim
Natürlich gehen wir als erstes durch die Droselgasse in Rüdesheim. 144 Meter lang – und fast so bekannt wie der Eiffelturm in Paris. Mehr als 3 Millionen Gäste wandern hier im Jahr durch! Es ist ja unglaublich und wir sind froh, in der Vorsaison angereist zu sein und von dem ganzen Trubel nichts mit zu bekommen. Im Gegenteil: wir haben am Ende des Örtchens ein ganz fantastisches Restaurant gefunden, welches wir mit voller Inbrust gerne weiterempfehlen: Das Weinhotel zum Grünen Kranz mit angegliedertem Restaurant – allein das ist schon ein Grund mal wieder aufzuschlagen in Rüdesheim…..
Weiter geht es auf dem Kurztrip mit dem Wohnmobil : nach Mainz!
In Mainz haben wir einen ganz zauberhaften Campingplatz mit netten Betreibern gefunden! Auch hier müssen wir – wie in Koblenz auf das andere Rheinufer fahren. Es ist nicht nur kein Problem mit unseren eBikes, es ist auch wunderschön die Stadt per Bike zu entdecken. Wir stellen die Räder ab, wandern durch die Altstadt und finden dann das wunderbare Restaurant: Jonas im Templer ! Was für ein Glück wir haben!
Am nächsten Tag wollen wir die Gegend erkunden! Nach dem Frühstück sind die nötigsten Dinge schnell eingepackt und wir radeln los…. immer am Rhein entlang. Wir möchten nach Eltville. Der Fahrradweg ist hervorragend ausgeschildert und – meistens – auch gut befahrbar. Lediglich an zwei Baustellen war es ein wenig kniffelig, aber das ist halt mal so, wenn irgendwo gebaut wird….
Trotzdem zogen sich die 14 km nach Eltville
Aber einmal angekommen, hat uns das kleine Örtchen entschädigt! Ein wunderschönes kleines Dorf mit charmantem Rheinufer! Wir nehmen einen kleinen Snack und machen uns beseelt auf den Rückweg….
Inmitten von Mainz genießen wir ein hervorrangendes Abendessen
und ich die ersten Eier mit Frankfurter Sauce.
Kloster Eberbach…. ein Pflichtprogrammpunkt auf unserer Reise!
Am nächsten Morgen räumen wir alles wegsicher ein. Unser Kurzurlaub neigt sich dem Ende zu. Heute Abend müssen wir wieder zu Hause sein um dann wieder ordentlich anpacken zu können. Doch das Kloster Eberbach, nur wenige Kilometer von uns entfernt ist ein Pflchtprogramm! Zuviel tolle Weine und Geschichten haben wir probiert und gehört, als das wir das Kleinod links liegen lassen könnten. Also schwingen wir uns in das Wohnmobil und steuern das alte Gemäuer an.
Ein Besuch ist absolut empfehlenswert! Per Audioguide begehen wir das Kloster und lauschen gespannt den interessanten Geschichten. Zum Abschluß des Rundganges gelangen wir in die Vinothek in der wir ein paar Probeschlücke nehmen und ich in dem schönen Angebot des Shops ein schönes Kochbuch finde, welches mich immer an diese Reise erinnern wird….
Einkehr auf der Terrasse Kloster Eberback
Nur schwer können wir uns von diesem schönen Fleck trennen und eine sonnige Terrasse oberhalb des Klosters lädt zum Lunch ein! Wir genießen einen köstlichen Vespatella mit einem ebenso köstlichem Wein und prosten uns glücklich zu! Was für ein perfekter Abschluß eines perfektem Kurzurlaubes!
Am frühen Abend kommen wir zu Hause an, krempeln die Ärmel hoch und sind am nächsten Tag für unsere Gästinnen und Gäste voller Energie wieder da – wie gut so ein Kurzurlaub tut!