Das Jahr 22 war irgendwie schnell rum und zum Schluß auch wirklich drubbelig! Mitte Januar habe ich mit einer Kollegin gesprochen und wir haben das durchwachsende Jahr Revue passieren lassen. Ganz begeistert war meine Freundin von der zweimal jährlich stattfindenden Messe in Paris: La Maison et Objet. Wie so oft war ich sofort elektrisiert – also: gegoogelt und den besten Ehemann ever versucht zu überreden, in zwei Tagen mitzukommen auf die so zukunftsträchtige Messe. Nix zu machen!
Zur Maison et Objet dann eben mit…
Der störrischte Ehemann ever blieb hartnäckig und zu Hause. Gut wenn man eine abenteuerlustige Tochter hat und diese pflichtbewußt die Mama begleitet! In wenigen Stunden war die Reise nach Paris geplant und 48 Stunden später waren Evi und ich am Gare du Nord – in Mitten der romatischten Stadt der Welt! Das Hotel in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof war so ziemlich nah an den Gleisen mit dementsprechenden Zuggeräuchen. Dafür aber auch wahnsinnig zentral und mit einer sensationellen Aussicht auf Sacre Coeur! Was habe ich das geliebt! Ich konnte kaum schlafen, weil ich immer wieder die Augen aufmachen musste um zu sehen, ob das wahr ist was ich sehe…..
Der Abend vor La Maison et Objet
Nachdem wir uns in dem winzigem Zimmer eingerichtet haben, genießen wir noch einen Abendspaziergang durch die Pariser Gassen und kehren in einem französischem Restaurant zu Muscheln und getrüffeltem Risotto ein. Müde und glücklich legen wir uns mit einem letzten Blick auf die wunderschöne und verzaubernde Sacre Coeur schlafen.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker früh und es geht ohne Frühstück directement via Metro zur Messe Maison et Objet in den Parc Villepinte.
Das Messegelände ist übersichtlich und das Ankommen professionell organisiert. Wir starten wie geplant um 10 Uhr in Halle 1. Dank jahrzehntelanger Messererfahrung scannen wir die Stände und unterscheiden Bekanntes von Neuem – und hoffen auch – Erfolgreiches von Ladenhütern unterscheiden zu können.
Nach der dritten Halle gönnen wir uns eine Pause – und einen Cappucino für 7 Euro sowie ein veganes Baguette für 10,80€. Messepreise halt. Das ist in Frankreich genauso wie in Deutschland….

Frisch gestärkt marschieren wir weiter und sind schon fast ein wenig frustriert, dass wir in den kommenden Hallen nicht noch mal DIE Entdeckung machen.Und dann finden wir doch noch ganz fantastische Möbel, Dekoartikel und Beizeugs…. Lasst Euch überraschen! Wir sind selbst gespannt, wie die Lieferung/ Geschäftsabwicklung auch außerhalb der EU (England/ Tunesien) funktioniert und hoffen das Beste!
Sieben durchwanderte Hallen auf der Maison et Objet….
Um 18:30 Uhr haben wir 7 Hallen durchlaufen – mehr als 18.000 Schritte bewältigt und wir möchten nur noch eins: in Ruhe einkehren, gut essen und dann schnell ins Bett!
Wir kehren in ein empfohlenes Restaurant ein und ich genieße ein Lachstartar. Das sollte mir noch am nächsten Tag in Erinnerung bleiben. Doch heute merke ich noch nichts, wir genießen den erfolgreichen Messetag und feiern uns selbst!
Bevor wir schlafen gehen, plane ich noch den Metro-Plan für den nächsten Tag. Es stehen verschiedene Besichtigungen diverser Geschäfte an um sich für unser Refugio inspirieren zu lassen. Doch bevor wir geschäftlich unterwegs sind, möchte ich endlich einen Punkt auf meiner Buket List abstreichen: seit Jahren sehne ich mich danach, den Friedhof Pere Lachaise besichtigen. Neben dem imposantem Park möchte ich auch dem Grab von Jim Morrison einen Besuch abstatten. Gesagt getan – in 16 Minuten waren wir mit der Metro am Friedhof und nach einem kurzem Frühstück in einem kleinen, französischem Bistro geht es zur Besichtigung eines der schönsten Friedhofe der Welt….

Pere Lachaise – ein Highlight und ein Must see!!!
Das Wetter ist kühl und nebelig. Auf dem Friedhof weht ein leichter Wind. Die Wege sind unbefestigt und die Ausschilderung der Wege sehr „wage“. Ich bin tief beeindruckt und könnte hier dutzende von Fotos posten. Meine Empfehlung: geht selbst dort hin und nehmt Euch Zeit! Entschleunigt – und im besten Fall macht ihr eine Führung mit. Für mich war der Friedhof tief beeindruckend!
Mir war irgenwie übel und an eine Führung war – obwohl geplant – nicht zu denken. Wir haben versucht auf eigene Faust die Grabstätten zu finden die wir besuchen möchten. Nur mit Glück haben wir die Grabstätte von Jim Morrison gefunden. Solltet ihr sie suchen: geht zum runden Hauptplatz – dem Mittelpunkt des Firedhofes – und wenn ihr direkt unten vor dem Denkmal steht, nehmt den rechten Weg. Nach 10 Metern seht ihr schon auf der rechten Seite die ersten beklebten Absperrgitter, die die Grabstätte absichern sollen. Unglaublich, selbst bei uns an einem bitterkaltem Januarvormittag waren über ein Dutzend Jugendliche da, die die Absperrgitter aus den Angeln gehoben haben, auf das Grab geklettert sind und Selfies gemacht haben. Es war ein bisschen zum brechen…..
Das Brechen sollte in der Tat nicht lange auf sich warten lassen…..
Irgendwie fing mein Bauch an zu grummeln und ich habe mich seltsam schlapp gefühlt. Der unbequeme Weg – kein richtiges Frühstück…. doch das Gefühl wurde nicht besser, im Gegenteil, ich wurde von Minute zu Minute schwächer – als hätte man einen Stecker gezogen. Evi begrüßt meinen Vorschlag, dass wir das nächste Bistro ansteuern – der Wind ist einfach zu kalt und Gesicht, Füsse und Beine sind wirklich eisig! Auf das Handy starrend suchen wir auf dem imposantem Park den nächstmöglichen Ausgang. Da spricht uns ein netter Franzose an. Ob er uns helfen könne, welche Grabstätte wir suchen würden – und überhaupt: woher kommen wir? Allemagne: ja: da – zwei Felder über uns liegt Max Ernst – und zweimal rechts, einmal links und quer rüber liegt der deutsche Homöophat Samuel Hahnemann. Der Mann war so nett, wir haben in wenigen Minuten so viel über den Friedhof gehört – mehr als 15km lang sind die Wege entlang der Grabstätten und Mausuleen zum Beispiel. Doch ich muss leider wirklich weg. Mir ist schlecht und schwindelig.
Nach 16 Stunden war das Lachstartar verarbeitet….
Gerade noch rechtzeitig sind wir in einem Bistro am Fuße des Friedhofes angekommen und haben uns Tee bestellt. Die nächste 3/4 Stunde habe ich auf der Toilette verbracht und alles aus meinem Körper gelassen, was in den vergangenen 48 Stunden dort reingekommen war. Anfänglich habe ich noch Hoffnung gehabt, dass ich einen Teil des ausgearbeiteten Programms doch noch durchziehen könne, doch es wurde ziemlich schnell klar, dass bei mir nix mehr ging! Wie glücklich,wenn man dann mit einer Tochter wie Meiner reist! Evi hat mich schlappe und zitternde Figur sicher durch den Pariser Metro Dschungel geführt. Ich konnte kaum noch geradeaus gehen…. Im Hotelzimmer angekommen habe ich mich lediglich der Schuhe und des Mantels entledigt. Kurz die Zähne geputzt und mich dick eingewickelt ins Bett gelegt um 14 Stunden geschlafen! Als ich aufgewacht bin, dachte ich, ich sei neu geboren! Es war toll! Ich war gesund und munter – alles perfekt! Da die beste Tochter ever Internetaffin ist, bestellte sie kurzerhand ihr Abendessen auf das Hotelzimmer und genoß einen Abend mit Mama im Bett beim ungestörten Trash-TV…. 😉
Maximale Ausbeute eines Tages in Paris….
Leider hat uns ein ganzer Tag gefehlt. Wir beschließen, die Galerie Lafayette und das benachbarte Gorumand zu besuchen. Danach möchten wir uns im Quartier Le Marais und den benachbarten Les Halles im Centre Pompidoue inspirieren lassen bevor es wieder auf den Weg nach Hause geht…
Gesagt getan. Im Hotel gibt es einen Lagguage Room und wir marschieren los: auch wenn wir das Galeroe Gourmant schon gesehen haben, ist es auch heute wieder ein Genuß dort durch zu streifen! Das letze Mal haben wir Ramen dort genossen. Heute ist alles so voll und überfüllt – auch bin ich mit meinem Magen noch nicht so angriffslustig – wir schelndern bewundernd durch die Abteilungen und holen uns letzendlich einen frisch gebrühten Kaffee Take Away auf der Straße.
Galerie La Fayette – ein MUSS in Paris – auch wenn man schon zig mal da war! 😉
Ein erstes Essen genießen wir dann direkt in der Galerie La Fayette – kulinarisch kein Hochgenuß – aber mit der Persepktive und dem Ausblick in einem der schönsten Kaufhäuser der Welt wirklich fantastisch! Wir genießen unsere völlig überteuerte Acai-Bowl und einen leckeren Cappu bei besten Aussichten und haben gemütlich schon mal für abends in unseren Flug eingecheckt…-
Noch hatten wir 6 Stunden Zeit! Auf nach Les Halles – Le Marais – da wollten wir schon gestern hin! Und wie schön das war! Das allerschönste aber war das neue Erlebnis Paris: halb Autofrei!!! Ich hatte davon gelesen, dass die Bürgermeisterin Paris autofreier machen möchte. Dass das so schnell passiert – und wie das funktioniert und wie schön und lebenswert das ist – unglaublich!!! In Straßen, in denen ich mich Jahre zuvor ängstlich an den Bürgersteig gedrückt habe, ist nun eine Art Bummelzonenfeeling eingekehrt. Ich feiere und liebe das! Paris ist an diesen zwei kurzen Tagen noch einmal neu entdeckt worden von mir! Ein unglaubliches Gefühl und eine unglaubliche Veränderung in so einer Weltmetropole!
3 Tage – so intensiv und schön! Ich liebe meine Tochter – mein Leben – und Paris…. wie schön ist diese Stadt!
Wenn Du ebenso gerne nach Frankreich fährst wie wir, interessieren Dich vielleicht auch unsere Urlaubs-Tipps! Zum Beispiel:
Frankreich – Mit dem Wohnmobil durch die Normandie
Viele Reieseberichte findest Du bei Katis Reisen und Gedanken….
Ansonsten freue ich mich, Dich mal persönlich in unserem Refugio Unna kennenlernen zu können!
Bis Bald,
Kati