Ich hatte eine wunderschöne Kindheit…..
aufgewachsen auf einem kleinen Dorf – die Milch habe ich als kleines Kind noch in einem damals modernem „Tupperware“-Behälter mit Henkel lauwarm vom Bauern geholt. Es war noch Schaum auf der Milch. Mit einer großen Kelle wurde sie mir in meinen Behälter gefüllt und einen kleinen Schluck von der noch warmen Milich habe ich immer direkt aus der Kelle probieren dürfen.
In unserer Waschküche wurde tatsächlich ein Schwein geschlachtet und die Einzelteile gerecht unter alle Nachbarn verteilt. Die Eier haben wir von unserem Nachbarn aus dem Hühnerstall geholt und es gab gefühlt kaum ein Nachmittag, an dem sich nicht mindestens eines von uns Kindern aus der Straße sich nicht ein Knie aufgeschlagen hat. Wir haben gespielt bis es dämmerig wurde – im dunkeln durften wir niemals heim. Aber alles war o.k. Wir waren vom spielen draußen eh k.o. und freuten uns, wenn wir mit warmen Tee und „Butterbroten“ versorgt wurden. Nach der Sesamstraße ging es dann gewaschen und im Schlafanzug ins Bett….
Stockbrot ist wie ein Pflaster….
Wir hatten einen wunderschönen, großen Garten. Mit Obstbäumen, einem Baumhaus und einer kleinen Holzhütte. Und es gab eine große Feuerstelle, drumherum umgelgete Baumstämme. Viele Familienfeiern endeten hier – mit Gästen, die auf der Gitarrre Volksmusiklieder anstimmten -und die meisten davon kann ich heute noch mitsingen!
In dem Feuer und der versengenden Glut konnte man hervorragend Stockbrot backen. Mein Lieblings- und geilngsicheres Rezept habe ich Dir hier verbloggt! Ich wünsche Dir ähnlich schöne Erringerungen wie ich sie hatte…..
Mein Stockbrot-Rezept für 5-6 Stockbrote:
- Zucker, 1/2 TL
- Salz, 1/2 TL
- gutes Pflanzenöl, 50 ml
- frische Hefe, 1/2 Würfel
- lauwarme Milch, 110 ml
- Mehl, 250 g
So gelingt DIr Dein perfekter Stockbrot-Teig:
- Milch in einem Topf (oder im Thermomix) lauwarm erwärmen
- Hefe reinbröseln
- alle weiteren Zutaten bis auf das Mehl hinzufügen und gut verrühren
- Mehl dazugeben und kneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht (im Thermomix auf Knetstufe stellen und ca. 4 Minuten kneten lassen)
Den Teig abgedeckt an warmer Stelle mindestens noch einmal 30 Minuten gehen lassen.
Noch einmal gut durchkneten, eine lange „Wurst“ rollen und alles in 5-6 Stücke einteilen.
Jedes Stück nochmals kneten, nochmals in eine längliche Wurst rollen und diese mit der Handinnenfläche platt drücken. Alles um einen geeigneten Stock legen, leicht andrücken und vorsichtig unter regelmäßigem Drehen über dem offenen Feuer backen.
Tipp:
- Haltet das Stockbrot nicht zu sehr über das Feuer, sonst verbrennt Euch die Oberfläche und der Teig innen ist noch roh.
- Achtet darauf, dass die „platte Wurst“ die ihr um euren Stock wickelt nicht zu dick ist. Je dünner der Teig, um so eher gart er auch und ist innen nicht matschig. Ich empfehle eine Dicke des rohen Teiges von ca. 0,5 cm 😉
- Wenn ihr das Stockbrot auf Holzäste dreht, wässert diese vorher – nicht dass Euch die Spitzen verbrennen. Wir selbst haben uns den Luxus von edelstählernen Stockbrotaufsätzen geleistet und es nicht bereut, da der Stahl die Wärme optimal leitet und man perfektes, frisch gebackenes Brot erhält!
Liebst Du das Kochen draußen genauso wie ich? Sobald es nicht regnet und die Temperaturen es halbwegs erlauben, koche ich draußen auf meinem Grill. Wenn ich viel Besuch erwarte, ist dieser Schichtfleisch aus dem Dutch Oven eines meiner Lieblingsrezepte. Aber auch kleine, vegetarische Gerichte bereite ich oft unter dem Grill statt im Backofen zu. Zwei Klassiker sind zum Beispiel karamellisierter Chicoree nach Yotam Ottolenghi oder aber auch die Süßkartoffel mit Ziegenkäse unter Nuss-Dattelkruste .
Falls Du neugierig geworden bist, freue ich mich auch, wenn Du mal in unserem Refugio vorbei schaust. Da nehmen wir die besten Rezepte gleich immer mit auf die Karte! Und Zutaten zu unseren Rezepten findest Du in unserem Shop. Wie auch immer – ich freue mich über jede Begegnung mit Dir!