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31. Juli 2017

Normandie und nord-westliche Bretagne mit dem Wohni 07/ 17

Wir starten Sonntag morgens mit unserem Kastenwagen und erreichen nach entspannten 7,5 Std. Honfleur, eine kleine gemütliche Hafenstadt die an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal liegt und durch die sehr beeindruckende „Pont du Normandie“ – 1995 als eine der längsten Brücken Europas eröffnet – mit Le Havre verbunden ist. 

Was mich an der Stadt reizt, ist ihre künstlerische Historie. Einer der größten Söhne dieser Stadt ist Eugène Boudin, einer DER Begründer des Impressionismus – 1824 hier geboren. Ihm folgten nach Honfleur Maler wie Courbet, Sisley, der Holländer Jongkind und der Lieblingsmaler meiner Teenager – Zeit: Claude Monet, der viele Jahre Schüler von Boudin war. Pissarro, Renoir, Cézanne – alles was (damals oft noch keinen) Namen hatte kam nach Honfleur und die künstlerische Revolution traf sich oft auf dem Bauernhof  Ferme St-Siméon, der mittlerweile zu einem Hotel ausgebaut wurde und bis heute als eine der  Geburtsstätten des Impressionismus gilt.

Für einen Besuch in das Boudin-Museum reicht unsere Zeit nicht, aber das Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants rund um den malerischen Hafen und ein Spaziergang mit einem schönen Eis auf der Hand reicht aus, um uns auf einen wunderbaren Urlaub einzustimmen!

Welch‘ eine Überraschung, als wir die große Wiese vor unserm Wohnmobilstellplatz (11,-€/ Übernachtung, Strom, Ent- und Versorgung möglich, ca. 500m von der Stadt entfernt) erreichen: ein Bison grast! Keine 10 Meter weiter begegnet uns ein Dromedar, daneben ein Zebra…. Ein Zirkus hat direkt vor dem Wohnmobil seine Zelte aufgeschlagen und aus dem Bett heraus beobachten wir die Tiere, die friedlich um uns herum ihr Abendmahl von Wiesen und Bäumen pflücken…

Montag
Am nächsten Tag fahren wir weiter und steuern Houlgate an.

 Berühmt für seine normandie-typischen Fachwerkhäuser besuchen wir die kleine Stadt, genießen einen Spaziergang am Meer und essen wunderbar im L’Arbre à Pin  mit Strandblick!

 

Dienstag
Nach einem leckeren Frühstück fahren wir weiter  – wir wollen in die Bretagne.
  Nach Cancale! Dort wo es die besten Austern der Welt geben soll. Wir steuern einen Campingplatz an der Steilküste an – bei gutem Wetter hat man von hier aus Sicht bis auf das wunderbare Kloster Mont St. Michel. 

Wir gehen noch in den Klippen spazieren und fahren am nächsten Tag mit dem Auto in die enge und steile Stadt. Oben im Stadtkern finden wir einen Parkplatz, laufen durch die Ortschaft zum kleinen Hafen hinunter. 

Einer der typischen Austern-Marktstände – Austern werden hier im Dutzend angeboten – ab 5,50€ (für das Dutzend!)

Unten angekommen halten wir uns links und gelangen an den Austernmarkt. 15-20 Stände mit frischen Austern in den verschiedensten Größen, zum Mitnehmen – oder zum Direktverzehr auf den steinernen Treppen direkt Nebendran. 
Tipp: Wer Austern mag, kann sich in den umliegenden Restaurants eine Flasche Wein erwerben und genießt einen Teller frischer Austern direkt mit Blick auf das Meer….

 

Mittwoch
 Wir fahren weiter nach und machen auf dem Weg Richtung Smaragdküste halt in Rothéneuf.

 Hier in die Klippen hat Abbé Fouré – der ehemalige Gemeindepriester des Ortes – sich nach einem Unfall, der zur halbseitigen Lähmung führte, als Eremit zurück gezogen und zwischen zwei Granitschluchten mehr als 300 Dämonen, Piraten und Fantasiewesen geschaffen die einen in eine einzigartige Welt entführen.

 

Unser Ziel St.-Quay-Portrieux erreichen wir ca. 1.30 Std. später und landen auf einem der schönsten Natur-Campingplätze der Bretagne: Camping Bellevue. 

Wir genießen 2 schöne Tage mit netten Leuten und empfehlen den wunderbaren Spaziergang über den Schmugglerpfad der auch am Campingplatz vorbeiführt…

 Auf dem Markt (jeden Freitag) kaufen wir Oliven, Tomaten und Käse. Abends wollen wir im Städtchen essen gehen und sind erstaunt, dass vor 19 Uhr keine einzige Küche geöffnet hat! Wir fahren zur „Le Crapeau Rrouge“ – nicht mehr als eine Imbissbude in Strandnähe, über die wir schon viel gehört haben. Angeblich gibt es dort die besten Muscheln der Bretagne.

 Wir landen dort im strömenden Regen und können es kaum fassen! Drei einzelne Plätze sind noch frei -alles andere ist reserviert. An einem der uns zugewiesenen klebrigen Biertische nehmen wir Platz, und es werden die Muscheln serviert, –  neben einem Salat und einem Fleischgericht gibt es nicht mehr Gerichte (nicht schlimm, wenn die Hauptattraktion toll wäre!). Die Muscheln kommen in einer einfachen Schüssel, für die Schalen werde abgewetzte Strandsandeimer auf die Tische gestellt. Die Pommes zu den Muscheln kommen in Plastik-Einwegschalen – und die Leute scheinen begeistert zu sein. Um Punkt 19 Uhr ist die Bude rappelvoll – stellenweise regnet es durch, wir haben genug, essen halb auf, zahlen und genießen lieber die stimmungsvolle Atmosphäre auf unserem romantischem Platz!

 
Samstag
Wir verlassen die Côte d’Amor und reisen weiter zur rosa Granitküste. Die erste Etappe führt uns nach Plougrescant. Wir wandern die Küste entlang mit dem Ziel, nach Mont St. Michel das zweitmeist-fotografierte Objekt der Bretagne zu finden: das Haus zwischen den Granitfelsen! 

Die Farben und die Steine sind ein wenig mystisch und der Spaziergang stimmt uns auf die Küste mit dem passendem Namen ein! 

Entlang von kleinen Dörfern und großen Auberginenfeldern geht es weiter Richtung Perros-Guirec. 

Nach dem nasskalten Wetter der letzten Tage suchen wir statt Naturromantik mal einen Campingplatz mit warmer Dusche und Wäschetrockner! Fündig werden wir in dem Örtchen Ploumanac’h – Camping Les Ranolien . Wunderbar!

 Und direkt gelegen an dem Wanderweg „Sentier des Douaniers“ der entlang der schönsten Felsformationen der Bretagne führt!  

Am Plage de St. Guirec beenden wir unsere Wanderung und stärken uns mit Muscheln und Wein, bevor wir uns auf den ca. 45 Minütigen Rückweg machen.

Das Städtchen Perros-Guirec erreicht man vom Camping Platz nur mit dem Auto, ist aber einen Besuch wert. Lannion, ist ca. 20 Minuten mit dem Auto entfernt und hat noch mal einen ganz eigenen Charme. Auch hier können wir einen Besuch empfehlen. Whisky-Begeisterte werden gerne die Destillerie Warenghem besuchen, in der der bretonische Whisky Armorik destilliert wird.

 Wenn ihr euch für eine Führung interessiert, meldet euch rechtzeitig vorher an, gerade in Ferienzeiten sind diese oft ausgebucht!

 
Donnerstag
Nach 5 Übernachtungen auf unserem Sterne-Campingplatz machen wir uns auf die erste Etappe auf die Rückreise…

Nach einem Tipp von unseren Campingnachbarn (aus Unna kommend 🙂 ) steuern wir Etretat an!

Am Ortseingang wählen wir den Wohnmobilstellplatz (8€/ Übernachtung ohne Sanitär) neben dem ausgebuchtem Campingplatz (22€ inkl. Sanitär). Das kleine Städtchen ist von dort in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. In der Saison fährt auch eine Bimmelbahn (3€/ Person) in die Stadt und zum Stellplatz zurück.
Wir wählen mit unserem Hund die „Zu-Fuß-Variante“, bestaunen die kleine, touristische – aber liebenswerte – Stadt und sind sprachlos, als wir durch den Ortskern hindurch den Kieselstrand erreichen, vor dem sich uns die unglaublich schöne Alabaster-Steinküste auftut! 

Wir riechen Salzwasser und Jod, geniessen diese unglaublichen Farben und sind dankbar! Am Restaurant du Perrey finden wir einen windgeschützen Platz direkt am Meer und beschließen hier unser Dinner zu nehmen um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen!

 Ein tolles Abendessen stimmt uns ein auf einen grandiosen Sonnenuntergang den wir auf den Klippen erleben.

Beseelt gehen wir ins Wohnmobil, um am nächsten Morgen mit einem Sandwich und einem Café à emporter am Meer zu sitzen und die letzten Stunden zu genießen. 

Eine gute Entscheidung, noch einmal die Klippen (linksseitig) hochzulaufen! Es eröffnet sich noch mal ein toller Blick und wir treten mit einem Hochgefühl unsere Heimreise an!

 Zurück geht es nicht, ohne noch einmal an einem Intermarché anzuhalten, um sich dort mit Käse, Kartoffeln, Fisch und Oliven für den Genuss zu Hause einzudecken…. Frankreich wir kommen wieder! Ganz bald! Versprochen! 

Zu Hause angekommen genießen wir am letzten freien Urlaubstag die mitgebrachten Grenailles-Kartoffen, grüne Bohnen, Schalotten und Shrimps – alles gegrillt in frischer Butter verfeinert mit Guerande-Salz…

Empfehlungen:
Stellplatz bei Honfleur : Stellplatz am Bassin Carnot, Quay Tostain, Honfleur, günstig, Strom, Wasser- und Entsorgung vorhanden, fußläufig zur Stadt (600m), direkt am Flussufer gelegen
Restaurant Houlgate:
L’Arbre à Pin, 70 rue de Bains, 14510 Houlgate
Wir brauchten mal eine Meeresfrüchte-Pause: hier empfehlen wir hausgemachte Pasta und die Pizza! Hauchdünn und mit besten Zutaten belegt.

Campingplatz St.-Quay-Portrieux:
 Camping Bellevue, Rue de la Grève de Fonteny – herrlciher Ausblick, die Stadt und der Strand sind in 10-20 Minuten zu erreichen, es gibt einen wunderbaren Spazierweg, der Campingplatz verfügt über warme Duschen 😉 einen kleinen, beheizten Pool
 
 Wanderweg Sentier des Douaniers
  – sehr, sehr schön, aber leider auch häufig sehr überlaufen, trotzdem muss man ihn gemacht haben! Vielleicht habt ihr die Chance, außerhalb der Ferien zu wandern…
 
 Destillerie Warenghem, 
Armorik Whisky, Lannion – für eine Führung dringend reservieren! Kaufen könnt ihr im Refugio – wir sind günstiger als die Destillerie in Lannion 😉
 
Stellplatz Etretat: 
Rue Guy du Maupassant, direkt neben dem Camping Municipal – beides durch einen Eisenzaun getrennt – zur Toilette gehen auf dem Campingplatz gibt es nicht 😉
 
Restaurant Etretat
windgeschützt am Meer: Restaurant du Perrey , Front de Mer, Etretat- hier komme ich wieder hin und werde bei gutem Essen den Sonnenuntergang genießen!
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Gefüllte Aubergine
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