Eine schöne Abwechslung zu unserem Arbeitsalltag in der Woche sind unsere Wein-, Whisky- und Bierdinner. Christian sucht hierzu je nach Thema unterschiedliche Tropfen aus und stellt sie als erstes MIR vor 🙂 Meine Aufgabe ist es dann, ein passendes Essen dazu zu entwickeln. Ein Großteil dieser Arbeit findet abends auf der Couch bei uns statt: „Guck mal Schatz, den wollte ich fürs kommende Tasting nehmen.“ Dann bekomme ich in der Regel wunderbare Weine mit interessanten Infos vorgestellt. Wir nehmen die Weine dann geschmacklich auseinander, zerdröseln sie bis in ihre kleinsten, feinsten Nuancen, immer mit dem Ziel, ein Essen dazu zu kreieren, mit dem man den einen Ton noch etwas heraus arbeiten und unterstützen kann, oder aber die andere Komponente ein wenig zu mildern…
Und selbst wenn mir mal ein Wein nicht so liegt, ist es unglaublich spannend, das richtige Essen dazu zu erarbeiten. Ich finde, wir haben eine sehr privilegierte Aufgabe 😉 Während viele Paare sich nach einem anstrengenden und arbeitsreichen Tag nichts mehr zu sagen haben, können wir noch entspannt auf dem Sofa sitzen und darüber philosophieren wo die Reise mit diesem oder jenem Wein hingehen sollte. Unsere Gespräche hören sich dann so an: „Hmmmm“ – „Jaaaa“ – aber nach hinten kommt nichts mehr oder?“ „Doch, ich habe Kirsche und ganz wenig Lakritz“ Hmmmmm“ – Genußvolles schweigen. „Der ist aber lange da, oder“ „Ja, ähnlich wie der von letzter Woche“ „Ja, aber voller“ „… und länger“ . „Doch länger?“ „Ich finde schon“ „Was meinst Du‚ unsere Backen dazu?“ (damit meine ich dann unser Ochsenbackenrezept) „Laß‘ irgendwas lange schmoren.“ …. „Ja, erst rösten, dann schmoren..“ … und so weiter…. und ein paar Notizen weiter ist ein herrliches Menüe entstanden….
Notizen zum Rotweindinner vom 19. Januar |