Kartoffelstampf trifft Sauce habe ich diesen Artikel genannt, aber eigentlich müsste er heißen: Die leckerste Resteverwertung nach einem Fondue/ Raclette-Abend!
Ich liebe Traditionen. Sie regeln das Leben, die Vorfreude ist groß – manchmal artet sie in Sehnsucht aus. Was fiebere ich auf den Heilig Abend hin. Während wir früher Fondue zelebriert haben (die legendären Saucen meiner Mutter gehören zu Heilig Abend wie das „Oh Du Fröhliche“ am Ende der Christmette), wurde mit der Mitbestimmung unserer Tochter (ca. ab dem 2. Lebensjahr 😉 ) das gemütliche, gemeinschaftliche Essen von der Tischmitte heraus, durch das nicht minder gemütliche Raclette ersetzt.
Wir kochten ab sofort nicht mehr nur Fleisch in Brühe, sondern brieten Jakobsmuscheln, mariniertes Schweinefilet, Angus-Steak, Riesengambas, Landhähnchenschenkel u.v.m…
Und ich glaube, wie bei uns, ist es in vielen anderen 1000den Familien dieses Landes: Es ist immer zu viel! Zu viel Porree – Lauch – Paprika – Zucchini – Erbsen – Waldpilze – Petersilie – Tomaten – Peperoni – Pak Choi – Mangold – Mais – Thunfisch – Fleisch – Krustentiere – Chutney – Pesto – Saucen – Kräuterbutter – Brot – und Kartoffeln. Ach ja: Und viel zu viel Käse! Und dieses Jahr schon wieder.
Obwohl wir – wie in jedem Jahr aufpassten und sagten: Dieses Jahr machen wir nicht soviel. Wie in jedem Jahr war unser Zusatzkühlschrank auf der Terrasse voll und wurde ergänzt durch die altbewährte Kühlbox! Aber eigentlich ist mir dieser Überfluss – ausnahmsweise mal – egal. Nein! Mehr! Ehrlich gesagt ist er gewollt. Das Schöne an den Überbleibsen vom Fondue/ Raclette ist nämlich die Resteverwertung am Tag danach. Was freue ich mich darauf. Ein leckeres Essen aus frischem Gemüse, gutem Fleisch oder/ und Fisch ohne viel Arbeit zu haben.
Das ideale Lecker-Schmecker-Faulenzer-Genießer-Essen für den 1. Weihnachtsfeiertag – falls man keine anderweitigen Verpflichtungen hat. In diesem Jahr war es wieder so einfach wie lecker.
Folgendes hatte ich zur Verfügung:
Mariniertes Schweinefilet in Medaillons geschnitten, Gemüse wie Paprika, Zucchini, Lauch, Porree, Zwiebeln, Kartoffeln, diverse Kräuter und ein Petersilienknoblauch-Pesto.
Aus meinem Vorratsschrank kamen noch hinzu: Luisenthaler Tiefensalz, Toskanisches Pastagewürz, Kochsahne, Olivenöl, Butter
So habe ich „Kartoffelstampf trifft Sauce“ gemacht:
Für das Kartoffelpüree:
Die geschälten und am Vortag gekochten Kartoffeln in heißem Wasser warm ziehen lassen.
In der Zeit in einer Pfanne die Gemüsereste und Fleischüberschüsse anbraten/ dünsten. Die Medaillons vom Schweinefilet habe ich dazu in kleine Streifen geschnitten. Also kam bei mir in diesem Jahr in die Pfanne:
In heißem Olivenöl zwei Handvoll Zwiebeln und ca. 200 g Schweinefilet anbraten. Porree, Lauch, Zucchini in dünnen Vierteln, Paprika in kleinen Stücken, 4 TL Petersilien-Knobipesto dazugeben und kurz mit dünsten. Alles mit einem ordentlichen Schuss Weisswein vom Vortag ablöschen. Ca. 200 ml Küchensahne (7%) aufgießen und einköcheln lassen. Alle Kräuter (Petersilie, Basilikum, klein geschnittener Mangold, Blattspinat – alles was ihr da habt….) mit dazugeben. 3-4 beherzte Prisen Luisenthaler Tiefensalz (alternativ eine gutes Gemüsebrühepulver) und 2 große Prisen Toskanisches Pastagewürz dazugeben und alles gut verrühren. Probier nach 5 Minuten mal! Wenn dir nun ein wenig Frucht/ Säure fehlt, gebt 2-3 TL Ketchup dazu (jawoll – Ketchup! Ich gebe es zu. Ich liebe Ketchup. Aber sagt es nicht weiter. Außerdem manchmal eine Geheimwaffe, wenn einem beim Abschmecken auffällt, dass Frucht/ oder Säure fehlt! Und heute wollen wir außerdem keinen Schönheitspreis, sondern einfach einleckeres, schnelles Essen, welches nicht viel Arbeit macht 😉 ).
Die Kartoffeln müssten nun warm sein. Bitte abgießen, und um wirklich einen GUTEN Schuss Butter (ja, Butter, nehme ich sonst auch nicht, aber heute soll es schnell wieder auf die Couch gehen), 4-5 Prisen Luisenthalter Tiefensalz, 2 Prisen Macis, 1 Prise Toskanisches Pastagewürz und ein herbes Olivenöl (4-5 Esslöffel) ergänzen. Alles gut durch stampfen – falls es zu fest sein sollte, ein wenig Milch mit dazugeben und weiter stampfen bis ein angenehmer, haltbarer Brei entsteht.
Das Püree in einen tiefen Teller geben und mit der Gemüse-Fleisch-Pfanne aufgießen. Und schnell mit dem Liebsten wieder auf die Couch. Einen schönen Film anschauen und einfach nur genießen….
Alles Liebe
Deine Kati!
[…] geben, den Fisch oben auflegen und mit der Rotweinsauce kreisförmig begießen. Ein leckeres Rezept für Kartoffelstampf von mir findest du […]
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