Gebratener Kalamar nach Kommissar Dupin
Dieses Rezept ist angelehnt an das Rezept „Gebratene Pilgermuscheln“ aus dem Buch „Bretonisches Kochbuch – „Kommissare Dupins Lieblingsgerichte“. Vor wenigen Wochen kannte ich weder das Kochbuch noch diesen Kommissare Dupin.
Erst als ich auf einem sozialen Netzwerk bekannt gab, ich würde bald in die Bretagne fahren, stießen mich meine Leser darauf und empfahlen mir die Romane und das Kochbuch des französischen Kommissars. Bereits am nächsten Morgen stand der Buchhändler meines Vertrauen, Michael Sacher von der Buchhandlung Hornung am Markt in Unna mit den Büchern Dupins vor mir. Ich kann also mit Stolz behaupten, dass die Einzelhändler meines Vertrauens in meiner Heimatstadt schneller sind als das Internet: Sie liefern, bevor die Bestellung überhaupt ausgeführt ist 🙂
Gerade vor den Urlaubstagen, wo ich so viel zu tun habe, dass ich vor lauter Arbeit und Vorbereitungen kaum noch weiß, wo mein Kopf steht, bin ich natürlich für so einen Service um so dankbarer!
Wer ist Kommissar Dupin?
Kommissar Dupin ist eine Romanfigur, welche in der südlichen Bretagne rätselhafte Fälle löst. Mehr noch als von der Kriminalgeschichte, leben die Romane des Autors Jean-Luc Bannaiec von den lebhaft beschriebenen Landschaften und den liebevoll dokumentierten Eigenarten der Bretonen. Kaum zu glauben, dass Bannaiec angeblich ein Pseudonym eines deutschen Schreibers sein soll – soviel Detailwissen und Pointen über Land und Kultur müssen jahrelang recherchiert sein! Zwei Romane habe ich im Urlaub begeistert verschlungen. Selbstverständlich durfte auch das Kochbuch nicht fehlen. Eines meiner ersten Rezepte, welches ich auf der Reise ausprobierte, war dieses hier – statt Pilgermuscheln verwendete ich Oktopusringe.
Und es war ein herrliches Essen!
Eine kleine Menge haben wir übrig behalten – zuviel war es für den einen Abend. Gut gekühlt aus dem Kühlschrank haben uns die Reste als Oktopus-Salat begeistert. Das Rezept war so köstlich, dass wir es mit ins Refugio nehmen werden.
Du benötigst für 2 groooooße Portionen gebratenen Kalmar:
- ca. 750 g Oktopusringe (oder Tuben)
- eine große halbe Biozitrone (oder eine Kleine)
- 3 Handvoll vollreife, süßliche kleine Tomaten
- 3-5 kleine Schalotten
- 1 Knolle Knoblauch
- Blattpetersilie
- 2-3 Prisen Maldon Sea Salt Salzflocken – oder anderes gutes Seesalz
- 2 Prisen Zitronenpfeffer
- 3-5 EL Olivenöl
Meine Mengenangaben reichen von denen im Originalrezept weit ab.
Dort werden 400 g Muschelfleisch für 4 Personen empfohlen *hüstel.
Wir verwendeten 750 g – für 2 Personen. Nun ja, wir essen gerne. 750 g waren wirklich viel. Vielleicht lag es ja auch ein wenig daran, dass die französischen Zahlen wirklich schwierig zu merken und zu sprechen sind. „750“ hatte ich mir halt in der Reihe wartend immer wieder aufgesagt. Ihr werdet bestimmt auch mit 550 g auskommen. Aber weniger würde ich dann auch nicht nehmen. Und wie gesagt, falls etwas übrig bleibt schmeckt es kalt hervorragend als Salat.
So machst du gebratener Kalamar:
Die Tintenfischringe waschen und trocken tupfen. Mit dem Pfeffer, dem Salz und 2 EL Olivenöl in eine Schüssel geben. Die Zitrone in kleine Stücke schneiden, Knobi schälen, in feine Scheiben schneiden, Petersilie waschen und in feine Streifen schneiden (die Stiele ruhig mit verwenden, sie schmecken gut und sind knackig!), alles zu den Tintenfischringen geben und gut vermengen.
Tomaten waschen – ich habe ganz kleine gehabt, die habe ich zur Hälfte ganz gelassen. Die andere Hälfte habe ich halbiert, damit sich mit dem Tomatensaft auch eine wunderbare Sauce beim Erhitzen bilden kann!
Eine Eisenpfanne auf den Grill stellen und in die warme Pfanne Olivenöl geben. Die marinierten Kalamar (alles bis auf die Tomaten) in die heiße Pfanne geben. Nach ca. 2-3 Minuten wenden und die Tomaten dazu geben. Kurz einen Deckel auf die Pfanne geben, nach 2-3 Minuten abermals wenden. Einen Tintenfischring probieren. Der sollte nach ca. 6 Minuten genau richtig sein.
Eventuell mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer nachwürzen. Alles gut vermengen, auf dem Teller anrichten und mit gutem Olivenöl und ein wenig Salzflocken, die das Ganze noch mal ein wenig crispy machen, toppen!
Wenn du meine persönlichen Gewürzmischungen der Serie „Mamas beste“ kaufen möchtest, kannst du das entweder in meinem Laden dem Refugio in Unna machen. Oder Online in unserem Shop bestellen. In beiden Fällen freue ich mich sehr und sage jetzt schon einmal: Danke schön!