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24. April 2017

Rund um die Elphi…

Eingang zur Elphi, rechts, die „Tube“, die weiße Rolltreppe, links der schmale Eingang zum Westin-Hotel – und Bar. Rechts davon hinter der Betonssäule, der Ticket-Automat, an dem man sich kostenlos die Tickets für die Hochfahrt mit der Tube in das Herz der Elphi ziehen kann.

Ein Abend rund um die Elphi

HH – alte Seele ! Schon bei der Zufahrt zu Dir, spielst Du dein übliches Begrüßungsprogramm und wir wabbern durch dichten Nebel am Container-Hafen vorbei, kriechen fröstelnd und ohne WLAN-Empfang  durch den Elbtunnel und biegen dann an der Ausfahrt 26 Abfahrt Zoo Havixbeck wie gewohnt rechts ab auf die Kieler Straße! Nur noch wenige 100 Meter trennen uns mit unserem kleinen Kastenwagen-Wohnmobil von der Anlaufstelle: Campingplatz Buchholz! Was waren das noch für Zeiten als wir bei Dir direkt am Fischmarkt stehen durften! Unsere Tochter – damals 3 Jahre alt, schlief erwartungsvoll mit aufgeregt—roten Wangen direkt ein – in der Gewissheit – dass wir sie mitten in der Nacht wecken (weil wir – von den Marktbeschickern – geweckt wurden) und die aller, allerersten Besucher auf dem berühmten Markt sein konnten! Wir saßen derweil  auf unseren Klappstühlen vor dem Wohni, ein Glas Wein in der Hand und genossen stillschweigend und glücklich den Einlauf der letzten Schiffe in den Hafen!

Seit ein paar Jahren ist der Fischmarkt für Wohnmobile geschlossen. Um so mehr freuten wir uns, dass Camping Buchholz, an der Kieler Straße nicht nur über Plätze verfügt, sondern seit 2 Jahren auch richtig renoviert hat! Wir genießen den Aufenthalt auf dem ruhigen Platz und strömen von dort aus gerne mit Bus (11,20 € für  eine Gruppen – Karte – bei uns bestehend aus 2 Personen – 24 Stunden – alle Busse, Bahnen und Fährverbindungen!) oder fahren nach Veranstaltungen auch  schon mal mit dem Taxi wieder „heim“ (je nachdem wo man sich befindet 10-18€).

Für uns DIE perfekte Anlaufstelle, wenn wir mal 2 Tage frei schaufeln können und in eine unserer Lieblingsstadt fahren! 
Im März war es perfekt! Zwar ist es aussichtslos Karten für die neu eröffnete Elphi zu bekommen – aber wenigstens das drumherum möchten wir uns anschauen! Samstag kommen wir frühzeitig aus unserem Refugio raus und das Team hat uns dankenswerter Weise um 15 Uhr entlassen 🙂 ! Gegen 18:20 kommen wir durch Nebel gewabbert auf unserem Stellplatz an und fahren mit Bus und Bahn ab in „die neue Speicherstadt“. Unser erster Anlaufpunkt ist das Coast East. Da wir in dem oberen, auf Straßenniveau gelegenem Restaurant keinen Tisch mehr reservieren konnten, haben wir uns einen Anlaufpunkt in der drunterliegende Enotheka reserviert. 

Unserer Stimmung hat das keinen Abbruch getan; im Gegenteil: während das Flair im Restaurant recht kühl/ cool/ overstyeld rüberkam, kommen wir mit gemütlich-heimlisch anmutenden Gastplätze oft viel besser zu recht und da es oben recht laut, hektisch, bunt vorgeht, begrüße ich, dass wir in die untere Ebene geführt werden. Hier geht es wesentlich ruhiger zu. Ich verliebe mich in die rot-weiß karierten Tischdecken, das rustikale Besteck und in die schiefen Bilder an der Wand! Alles ist gut! 

Essensmässig sing wir mehr als ausgelaugt – der Magen knurrt! Seit dem Frühstück gegen 11 Uhr gab es nichts mehr. Es ist mittlerrweile 20.30 und der Magen hängt auf halb acht! Wir werden von einer netten Dame platziert, „unser“ persönlicher Kellner Enzo stellt sich uns vor und dann passiert erst einmal 15 Minuten nichts! Wir haben keine Karte – und können dementsprechend auch noch kein Getränk wählen. Ich möchte nun mal erst wissen, welche Weine angeboten werden, was ich dazu für ein Essen wähle…. aber ohne Karte geht nix!
Als diese dann freundlich überreicht wurde, sind wir erstmal verwundert. Das Speisenangebot ist sehr überschaubar – das ist ok. Es ist für jeden etwas dabei und ich brauche keine 30 Positionen Karte. Weinmässig ist es jedoch erstaunlicherweise ebenso verhalten. Das verwundert uns: Obwohl man zwischen den schönsten Gewächsen sitzt (hinter Glasscheiben schlummern hunderte tollster Weine) hat die Enotheka 2 weiße, 1 Rosé und 2 rote Weine auf der offenen Karte. Da ich keinen Chardonnay mag (everything but Chardonnay) hätte ich gerne den Lugana gehabt (immerhin stolze 9€/ 0,2, das hätte ja schon mal ein Geschoß sein müssen), „der sei ausgetrunken, man könne stattdessen einen Pinot Grigio anbieten!“ ??? Woher, welcher Jahrgang, welches Weingut leider unbekannt. Ich verzichte und nehme stattdessen den offenen Rose von der Karte – der Gott sei Dank eine gute Wahl war!
Ich mache die Geschichte kurz: mein Gericht war unter Durchschnitt, Christians auf einer Skala von 1-10 auf einer guten 7 was wir aber bei einem Preis in Höhe von 29 € für ein Stück Zander auf Gemüse erwartet haben.
Der Service war durchgängig anwesend, gab sich große Mühe und war wirklich nett, aber er war auch „zu oft da“ und zu wenig aufmerksam. Zwar wurden wir ständig gefragt ob es uns auch schmecke, aber mein leeres Weinglas wurde penetran übersehen. Vielleicht war der Kellner angesäuert, da ich auch auf seine „die Dame kein Wasser zum Wein“ zweimal dankend abgelehnt habe. Selbst als er beim zweiten Glas Wein anmerkte: „die Dame trinkt immer noch kein Wasser bei so viel Wein“ verneine ich sein Wasserangebot. Vielleicht ist das nicht „in“ oder „uncool“  – keine Ahnung. Aber ich freue mich in einem Restaurant, wenn ich gefragt werde, WAS ich trinken möchte, finde es äußerst befremdlich, wenn man „gemaßregelt“ wird, wenn man etwas nicht trinkt. Ich fühle mich vom Service eher bevormundet als „gut behütet“.
Das Gefühl der Bevormundung begleitet mich weiter: vor den Toiletten steht ein Herr in „Stuffbekleidung“  (vor diesen riesigen Weinlagern – nur gucken, nicht anfassen!). In strammer Haltung und „Uniform“ nickt er mir zu. Eher cool, von oben herab – als sympahtisch mit einem lächeln im Gesicht. 
Ich beschließe pipi-machenderweise, dass Trinkgeld-Töpfchen ebenso uncool sind wie ich und wo ich sonst sehr gerne und großzügig Trinkgeld gebe, werfe ich dem Uniformiertem auf meinem Rückweg mein lächeln in sein Gesicht aber null-komma-nix in sein Töpfchen.
Wir verlassen die Entotheka ohne das Gefühl zu haben, noch einmal hin zu müssen. Im Sommer mit der großen Terrasse ist es bestimmt toll. Aber das Essen hat uns nicht überzeugt. Vielleicht gibt es aber im Sommer auch eine spezielle Karte, tolle Drinks, eine größere Weinauswahl? Schaut es Euch an und urteilt selbst! Im Internet wird es zur Zeit als very hipp beurteilt, ich sehe es anders…

Wir wollen endlich zur „Tube“, der Rollbahn der Elphi, die einen in das Herz des modernsten Bauwerkes der Stadt befördert.

Auf einen Digestif in der Entoheka haben wir verzichten. Wir haben schließlich noch einen Platz in der Bar des Westin-Hotels  – direkt im Gebäude der Elphi reservieren können.
Das Hotel mitsamt seiner Bar ist im gleiche Gebäudekomplex aufgehoben. Was ich bis dato nicht wusste: das es zwei unterschiedliche Eingänge dafür gibt! Da wir ohne Eintrittsarte nicht diese tolle „Auffahrt „ zur Elphi nehmen konnten, hat man uns direkt in den linken Aufgang des Hotels verwiesen. Von dort aus sind wir hoch in den 8. Stock und wollen die Ausicht und einen Cockatil genießen. 

Nüchtern, kühl und ohne Atmosphäre, so wirkt die Bar des Westin-Hotels auf uns.
Was soll ich sagen:  Christians Cocktail war o.k., meiner kam in einer kleinen Glasschale ohne irgendwelche Deko daher (beide kosten jeweils 14 €), wir sitzen in einer Art Durchgang, das Licht ist hell, weiß und ungemütlich – aber am Schlimmsten ist die völlig Bar-unpassende Musik die scheppernd aus irgendwelchen Deckenlautsprechern ohne Bass dröhnt. 

Wir sitzen im Gang bei hellem LED-Licht, scheppernder Musik und versuchen unsere 14,-€ – Cocktails zu genießen…

Wir sind enttäuscht! Ein Vorzeigeprojekt, welches soviel Millionen und Jahre verschlungen hat, kann doch nicht derart dilletantisch sein? Es ist wirklich nicht gut, hat mit Bar-Atmophäre nicht viel zu tun und für diese Leistung einfach zu teuer! Ich kann das alles noch nicht einmal damit entschuldigen, dass das Ganze noch in den Kinderschuhen steckt (was ich verstehen würde). Aber an der Elphi wurde Jahre länger gebaut, jeder wusste auf was er sich einlässt und diese Bar ist für mich einfach schlecht gemacht – und was gibt es für tolle Konzepte, die man sich aus großen Städten hätte abschauen können!
 
Wir sind froh, als wir uns „illlegal“ auf die tolle und sehenswerte Außenterrasse schmuggeln können!
Nach dem ernüchternden Cocktail in der Weinbar, wollten wir gerne noch ein paar Schritte auf der Außenterasse tätigen. Ohne Konzertticket oder Hotelpaß kämen wir dort nicht duch die Drehtür, haben uns 2 Angestellte verischert. Christian ging wild entschlossen auf die Drehtür zu und war schwupps auf der anderen Seite!  Ich folgte nach zwei tobenden Minuten (was solllte ich denn jetzt alleine auf der Hotelseite ?) fasste mir dann ein Herz und schlenderte ebenso zielbewußt durch die Tür! Geschafft! Zusammen geniessen wir die herrliche Aussicht auf den Hamburger Hafen und die tolle Architektur des Hauses. 
Zurück geht es dann die Treppen auf der Seite der Elbphilarmonie herunter – ich wollte doch unbedingt diese Rolltreppe hochfahren – da das nicht ging, möchte ich nun wenigstens herunterfahren…. Auf dem 6. Stock angekommen, gelangen wir an den Störtebecker „Taste and Shop“ – wir hatten vorher nur von dem lange ausgebuchten Restaurant Störtebecker im 5. Stock gehört und betreten nun neugierig den Shop.Wie überrascht wir wurden! 
Links und rechts die Produkte der Brauerei, nach hinten und in der Mitte gemütliche große Tische…
 Während vorne tatsächlich Marchendising-Produkte der Brauerei angepriesen werden, öffnet sich das Ladenlokal nach hinten und man sitzt in wunderbarer, drubeliger Atmosphäre an gemütlichen Barhockern und –tischen um bei einem tollen Bier- und ausgewähltem Snack-Angebot sich durch die Spezialitäten der Störtebeckerschen Brauerei schlemmen zu können! 
Eine Störtebecker-Rundreise: 3 Biere, 3 dazu abgestimmte Snacks auf einem Tablett
 Welche selige Überraschung! Wir finden inmitten des Geschehens noch zwei Plätzchen und genießen die gemütliche Atmosphäre, bestellen uns ein Taste-Tablett rund um das Thema „helle Biere“ und lächeln das erste Mal an diesem Abend glücklich!

 Hier kann man sich wohfühlen! An dem großen Tisch kommen wir schnell mit unseren Nachbarn ins Gespräch – hier werden wir auch das erste Mal von zwei netten Hamburgerinnen aufgeklärt, das jedermann in den Störtebecker-Shop kann – Tickets für die „Tube“, also die Rolltreppe der Elphi gibt es am Automaten – der versteckt (!!!!) hinter (!!!) einer Säule auf der linken Seite des Aufganges steht! 
Hier steht der Automat: hinter einer Säule, ziemlich weit links vom Eingang der Tube entfernt – und für garantiert niemanden sichtbar! Steht ihr vor der Tube, seht ihr wenn überhaupt einen grauen Kasten, da das beleuchtete Display euch den Rücken zudreht!
Wir sind sprachlos! Das haben wir noch auf keiner Internetseite gelesen und weder die Ordner noch die Damen an der Info haben uns darauf hingewiesen, dass wir eigentlich ganz unproblematisch Elphi-Besuchertickets kostenlos an dem (warum auch immer) verstecktem Automaten ziehen können! Es gibt tatsächlich kein Hinweisschild, keinen Pfeil, keine freundliche Information – ich bin sprachlos und bestelle mir lieber noch mal ein Bier, bevor ich mich aufrege! 
Auf dem Weg weiter abwärts kommen wir noch mal am Restaurant „Störtebeckers“ vorbei und endlich – endlich befinde ich mich zwei Stockwerke tiefer an der „Tube„, mit der wir nun nach unten Richtung Wohnmobilstellplatz fahren…. 
FAZIT: Das Gebäude der Elphi ist beeindruckend. Alles was drumherum entstanden ebenso – architektonisch gesehen. Qualitativ gutes Essen haben wir leider nicht gefunden, nicht desto trotz ist das beschriebene Restaurant gerade mega-angesagt, vielleicht haben wir Pech gehabt, was bei den aufgerufenen Preisen natürlich um so bedauerlicher ist! Die Bar im Westin kann man sich sparen, dafür wird man im Shop der Störtebeckers eine Menge Spaß in ungewzungener Atmosphäre genießen können! Dort werden wir bestimmt noch mal einkehren!  Wenn man kein Ticket für eine Veranstaltung in der Elphi hat ist der Besuch der Terasse und eine gemütliche Einkehr im Störtebecker Shop durchaus empfehlenswert! 

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