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6. September 2013

Man, watt war dat schön! Eine Reise in die Vergangenheit…


„Altes Gasthaus Schulze Beckinghausen“

Ulli Neumann, Kamen, Mühlenstraße 99, Kamen

Ein „Gasthaus“, so wie es sie früher öfter gab! Rustikales Dorfambiente, westfälische, regionale Küche, eigenes Hausbier, Biergarten und zuvorkommender Service – das alles zu fairen Preisen! Der ideale Anlaufpunkt für Nostalgiker und Fahrradfahrer. Hohe Bierkompetenz!

Beliebtes Fahrradziel: „Altes Gasthaus Schulze Beckinghausen“

Und so kamen wir dahin…

Man watt war dat schön!!! – eine Reise in die Vergangenheit…

Voller Stolz erzähle ich jedem der es wissen möchte – oder auch nicht – dass ich ein Kind Dortmunds bin. Nicht irgendeins, nein: geboren am Borsigplatz! Jahrgang 1970, Brackeler Straße, im Herzen meiner Heimatstadt, an der Geburtsstätte „meiner“ Borussia! Nicht viele meiner Gäste können „meinen“ Schal tragen: „Geboren in Dortmund, geboren für Dortmund!“ Mit dem sind „wir“ schon Meister geworden, haben den Pokal geholt, haben geweint und gelacht! Aber viel mehr als an die Brackeler Straße aus der meine Eltern mit mir in die Stadtratkrämerallee gezogen sind, kann ich mich an mein wahres Zuhause erinnern: die Mühlenstraße 33 in Kamen. Als 1974 mein Bruder Tobias auf die Welt kam, haben meine Eltern gedacht, jetzt müssen sie „richtig“ einen auf Familie machen. Meine Mutter, die mit mir als Säugling und Kleinkind noch in Münster studierte, bekam 4 Jahre später meinen Bruder und tatsächlich eine Anstellung als Lehrerin. Mein Vater, bis dato als Schlosser oft auf Montage, wollte sesshaft werden und wurde Möbelverkäufer bei Ostermann in Witten. Zum perfektem Familienidyll gehörte nur noch ein schönes Einfamilienhaus mit Garten, das alsbald in Kamen gefunden wurde! Was habe ich dieses Haus geliebt. Noch heute schwöre ich, ich kenne jede einzelne Holzstufe in die zweite Etage die knartscht, ich weiß an welcher Kellertreppenstufe mein Bruder sich die Zähne eingeschlagen hat, ich kann die Flurtür mit dem alten Eisenschloß lautlos öffnen und ich würde bei stockdunkler Nacht bis zum Garagentor finden um dort meine erste Zigarette zu rauchen. Ging aber nicht – direkt davor stand eine Straßenlaterne – und meine Mutter hinter der Gardine….! 
Als meine Eltern sich trennten, war der Auszug aus „meinem“ Haus mein erster schlimmer Verlust in meinem damals 18-jährigem Leben. Wie oft habe ich voller Sehnsucht an die tollen Gartenparties gedacht, die wir mit vielen Freunden feierten, an den Sonnenuntergang, den ich von meinem Kinderzimmerfenster aus sehen konnte an, die Stoppelfelder und das nahe Freibad in dem ich meinen ersten Kuss bekommen habe…. . 
 

Nie wieder hatte ich nach dem Auszug aus der Mühlenstraße ein „Kinderzimmer“. Damals bin ich wohl erwachsen geworden…

  Viele Jahre bin ich lieber Umwege gefahren als durch die Mühlenstraße zu kommen. Zu schmerzhaft wäre es gewesen, ein fremdes Auto vor dem kleinen Steingarten parken zu sehen. 
Vor Kurzem, nach über 27 Jahren hatte ich an einem der letzten Sommerwochenenden mit Evi und Christian ein ganz besonderes Fahrradziel: wir wollten zu Ulli Neumann. Neumanns Gaststätte liegt auf der anderen Seite der Mühlenstraße. Jahrelang bin ich in meiner frühen Kindheit mit meiner Familie und den meisten Nachbarn Sonntags zum Frühshoppen dort hin. Unter einer riesigen Eiche haben immer  4-8 Kinder Gummitwist oder Hinkelstein gespielt. Zwischendurch durften wir uns rote Nüsse aus einem kleinen Automaten auf der Theke ziehen. 
Fast 3 Jahrzehnte später habe ich Ulli (den Junior, der Vater ist schon lange tot)  über faceook gefunden. Und Ulli erfuhr so von unserem Refugio. Und eines Tages klingelte es und Ulli fragte, ob wir nicht auch Whisky – Seminare machen…. Man was hab ich mich gefreut, von ihm zu hören. Und noch viel mehr habe ich mich gefreut, als ich jetzt bei ihm war! Es ist alles so wie früher! Ich hatte Tränen in den Augen, ich liebe es!! Die Theke, der Saal, selbst der alte Fuchs ist noch da. Lediglich das Glas mit den roten Nüssen fehlt – es sei Dir verziehen Ulli! 
So sahen früher die Kneipen aus! Keine kalten Chromstühle und keine Neonleuchten an der Wand, sondern ein Sammelsurium aus lauter Dingen die dem Kneipenbesitzer gefielen und nicht laut Meinungsforschungsinstitut den Gast zum Geld ausgeben animieren…
Wer jetzt wirklich eine Kneipe sucht, so eine echte, wie früher, so eine die es eigentlich gar nicht mehr gibt, so eine wo sich die Bauern treffen – auch heute noch –wo es gutes und ehrliches Bier und noch ehrlicheres Essen gibt, der fährt bitte zu Ulli!!! Ich war so gerührt, alles meiner Tochter zeigen zu können und habe nicht aufgehört, zu erzählen: so war das früher, und das haben wir gemacht und das haben wir gegessen und getrunken….

Ulli, vielen Dank für den tollen Nachmittag!
Besonders unsere männlichen Radfahrer freuten sich über die feine Bierauswahl!

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