Ein „altes“ Gemüse ganz neu entdeckt…
Wirsingeintopf mit Orange
Aus kulinarischer Sicht liebe ich die Winterzeit! Schmorgerichte und Eintöpfe wärmen Herz und Seele! Eines meiner Lieblingsgemüse ist zur kalten Jahreszeit der Wirsing. Und den in allen erdenklichen Variationen. Anregungen hole ich mir oft von Arthurs Tochter – auch sie liebt Wirsing – Probiert mal ihren Schrumpfkopf. Nun – vorletztes Wochenende hatte ich ein Netz Orangen gekauft. Doch die Familie weigerte sich aus welchen Gründen auch immer, diese zu essen. Was also tun mit den Orangen? Wie praktisch, dass ich auch noch einen Wirsing dahatte. Schwupps: wurde ein Winrsingeintopf mit Orange gekocht – und der war so lecker, dass ich den am Montag drauf gleich im Refugio noch mal gekocht habe! Probiert es mal aus:
Ihr benötigt: einen Wirsing, ein paar Kartoffeln, (wenn ihr da habt 2 Möhren), 3-4 Orangen, 2 Zwiebeln, Gemüsebrühe, Pfeffer, Salz.
Zum verfeinern: Blutorangenbalsam und Orangenöl
Wirsing klein schnippeln, Kartoffeln (vorwiegend festkochende) dazu, 2 Möhren dünn hobeln, Saft einer kleinen ausgepressten Orange, 2 mittlere Zwiebeln in Gemüsebrühe aufkochen und ca. 20 Minuten köcheln lassen. In der Zeit in der alles aufkocht feilt ihr von einer Bioorange ein wenig Schale ab und gebt diese Zeste mit zum Eintopf (Orange vorher heiß abwaschen). Ich selbst habe zu Hause immer ein Glas Orangenschale von Ingo Holland. Denn meist koche ich zu Hause spontan und habe dann keine Bioorange im Hause! Für die Orangenzeste ist die getrocknete Schale ein guter Ersatz.
Danach filetiert ihr 3 Orangen. Dazu schält ihr die Orange (die weiße Haut muss ganz weg)
und schneidet mit einem sehr scharfen Messer das pure Fruchtfleisch aus den Segmenten.
Diese gebt ihr „kurz vor fertig“ mit zum Eintopf. Ich mache sie immer erst spät dran, dass sie mir nicht verkochen. Es ist schön anzusehen, wenn man die Filets noch im Eintopf sieht und besonders lecker, wenn man direkt draufbeißt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und evtl. noch etwas Orange dazu (einfach die übriggebliebenen Segmente auspressen). Wenn der Eintopf fertig ist, kommt er auf den Teller und ich gebe ein paar Tropfen Orangenöl von Ursini und Blutorangenbalsam dran. Noch einmal mit der Pfeffermühle drüber et voilà! Wenn man die Orangen vorher „schön“ abgeschält hat, kann man die Schale noch gut zur Deko verwenden. Ein „altes Gemüse“ ganz neu entdeckt!